BILANZ. Das deutsche Wirtschaftsmagazin, Juni 2018, S. 88 Thomas Schröders Flaschenpost
Einen Gründer wird man ihn wohl nicht mehr nennen. Und doch hat Klaus Johann Reimitz noch einmal alles auf eine Karte gesetzt: Fünfundzwanzigmal hatte er als Kellermeister der toskanischen Fattoria di Montevertine deren weltberühmten Sangiovese „Le Pergole Torte“ vorgelegt, dann 2006 das Gut verlassen und, nach einigen Jahre des Nachdenkens, einen Entschluss gefasst.
Auf dem wohlbeleumdeten Weingut Poggio al Sole eines Freundes bei Tavarnelle Val di Pesa pachtete er einen Hektar feinstes Rebland, mietete sich mit eigenen Großfässern im Keller ein und begann unter dem Label „Reimitz“ einen Wein auf eigene Rechnung zu machen – dreitausend Liter pro Jahrgang, nie mehr. Ein Rarissimum.
Dieser Wein ist die Summe eines passionierten Winzerlebens.
Und welch ein Wein: Schon sein erster Jahrgang, der „Reimitz 2011“, sorgte für Aufsehen – „Kult!“, schwärmten Kritiker. Und tatsächlich hatte man einen Sangiovese, der dieser Reb-Diva, ihrer Schönheit wie ihren Launen, mit solcher Eleganz, Dichte und zugleich Klarheit huldigt, noch nicht erlebt: Summe eines passionierten Winzerlebens. Die folgenden Jahrgänge bestätigten diesen Ruf; 2012 und 2013 erfüllen Gaumen und Gemüt wiederum mit dem kaum zu beschreibenden Wohlgeschmack, in dem sich Kirsche, Veilchen, ein Hauch Sandelholz und Chianti-Erde rätselhaft vermählen. Der 2014er, ein Großer auch er, geht bald auf die Flasche.
Klaus Reimitz verkauft seinen Wein nur in sogenannten Lots, Gebinden von 24 Eintel- und sechs Magnum-Flaschen sowie einer Doppelmagnum. Einige (Internet-) Vinotheken, Finkenweine.de zum Beispiel, bieten auch en détail an, die Eintel für 95, die Magnum für 199 Euro. Aber Vorsicht! Dieser Wein hat ein bedenkliches Geheimnis: Je leerer die Flasche, desto besser schmeckt er. Angelangt am Fuß der Bouteille, wird man ohne Frage eine neue öffnen. Magie des Weins!
2013 Reimitz Sangiovese erhältlich über:
info@reimitzwine.com
info@finkenweine.de
info@bacchus-vinothek.com
Juni 2018
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